Das Jahr 1995 aus der Sicht der Leichtathleten im TSV-Dagersheim

Schnell ist das Jahr 1995 wieder vergangen, obwohl doch so viel passierte und von den Leichtatheten unternommen wurde.

Angefangen mit der Hallensaison, wurden bereits im Rahmen des Sindelfinger Hallensportfestes im Glaspalast Siegerehren errungen. Unsere Schülergruppe, Jungs wie Mädchen, entwickelte sich zu einer erfolgreichen Maischaft, was sich auch auf dem IBM-Sprintcup unter Beweis stellen ließ. Hier brachte das kontinuierliche Training, anfangs einmal in der Woche und sehr spielerisch gehalten, seine Früchte. Mit zunehmendem Alter wird dann zweimal in der Woche trainiert, die leichtathletischen Bewegungsabläufe treten mehr in den Vordergrund.

 Im Frühjahr, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen vertrieben die kalte Winterluft, richtete die Leichtathletikabteilung die Kreiswaldlaufmeisterschaften im Waldstadion aus. 

 

  • 1995 Schueler D
  • 1995 Schueler C
Hier zeigte sich, daß nicht nur die Schüler Erfolge ver- buchen können, sondern auch eine Aktiven- mannschaft, die den Titel des Kreiswaldlaufmeisters nach Dagersheim holen konnte. Hier zeigte sich vielleicht auch der Erfolg eines konsequenten Wintertrainings, sehr unterstützt von P.Grötzinger, unserem Platzwart. Er hat bei Wind und Wetter die Tartanbahn vom Schnee befreit, wenn auch sonst alles im Stadion geschlossen war, so uns doch den montäglichen Zugang zur Bahn ermöglicht. Mittwoch war Hallentraining (Koordination und Sprint) in der H. Raiser-Halle angesagt, wo wir uns mit der Böblinger Leichtathletik eine Halle teilten und als Gäste froh waren, eine Trainingseinheit im Warmen absolvieren zu können. Nach dem Krafttraining am Freitag wurde zum Auslockem noch eine spielerische Einheit absolviert, und am Wochenende die obligatorische Laufeinheit im Wald.

 

 

  • 1995 Cesenatico
Ein erster Höhepunkt im Vereinsjahr war das Trainingslager in Italien, wieder bei unserem alt bekannten Wirt Luciano in Villamarina an der Adria. Er erwartete uns schon mit offenen Armen, wir erweckten sein bis dahin leeres Haus zum Leben. Sport und Hauptsache Spaß dabei, das war der Leitsatz. Wahrlich wurde viel trainiert, jeden Tag zwei Einheiten. Aber in warmer Umgebung, Sonne und am Meer macht alles doch viel mehr Spaß. Sandstrand, Wasser, Spielhölle. Alles da, was man so braucht. Die Großen genossen den Rest vom Tag am Strand, die Kleinen in der Spielhölle am Tip-Kick. Zum Abendessen fand sich der gesamte Mob im Hotel ein und genoß die grandiose italienische Küche. Pasta gab's zum Mittagessen, abends einen Salat zur Vorspeise, dann alles, was das Herz begehrt. Öfter mal Fleisch, mal Fisch, die Großen freuten sich besonders über die Platten mit den Miesmuscheln. Und die waren reichlich!
 

Unser Unglücksrabe Dennis hatte das Pech am Hacken, hinterher den Nagel im Schienbein. Aber mit seinem gebrochenen Bein hatte er wenigstens die Gelegenheit, im Krankenhaus Italienisch unter Italienern zu lernen. Das blieb dem Rest der Truppe versagt. Am sommerlichen Teutonengrill, die Vorbereitungen für die Sommersaison waren in vollem Gange, kann ja fast jeder Deutsch.

Und was machen die Leichtathleten, wenn sie nicht auf dem Platz sind? RADFAHREN! Insgesamt sechs mehr oder weniger versehrte Leichtathleten hatten ihre Fahrräder mitgenommen und genossen die kleinen, umbefahrenen, italienischen Landsträßchen. Hinein ins Hinterland, nach 40krn wird's auch interessant, da fangen die Berge an. Ein Pass in jeder Tour muß sein, die Abfahrten sind einfach wunderbar! Landschaft zum Verlieben und Anstrengung gratis. Die Tour der Touren war, wie bereits 1994, die Fahrt nach San Marino, dem kleinen Staat im Staat Italien. Hoch über der Küstenebene wurden die Radler belohnt mit einem grandiosen Blick über die selbige, bishin zu Küste.
 
Kaum wieder aus dem Trainingslager in der Heimat überschlugen sich die Ereignisse fast. Wir richteten unser "1. Dagersheimer Sprung- und Wurfmeeting" aus. Die Resonanz war gut, obwohl die Teilnehmerzahl aufgrund des kalten und verregneten Wetters etwas zu wünschen übrig ließ. Aber wir ließen uns nicht verdrießen, schließlich kommen ja noch andere Veranstaltungen.
 

Nahezu jedes Wochenende war jemand auf Wettkämpfen, mal mit mehr mal weniger Erfolg. Allen vorne an stand Jochen Hajdu, der auf Baden - Württembergischer Ebene ganz vorne mitmischen konnte. Auf Kreisebene führt er die Bestenliste im Sprint an, im Weit- und Hochsprung konnte er die Plätze 2 und 3 erringen. Auch Kugelstoßen kann er gut so daß in der Endabrechnunng des Mehrkampfes ebenso die beste Leistung im Kreis von Jochen erzielt werden konnte. Anerkennend meinten Trainer und Funktionäre, auch anderer Vereine: 'Ein Riesentalent".

Der nächste Termin im Waldstadion Dagersheim hieß Bezirksmeisterschaften Zehnkampf der Männer. Über 30 Teilnehmer kamen aus dem gesamten südwestdeutschen Raum und trotz Regenschauern war die Stimmung hervorragend. Die schon unterdessen traditionelle Veranstaltung war ein voller Erfolg, die Aktiven kommen jedes Jahr immer wieder gerne, so wird von Jahr zu Jahr das Teilnehmerfeld etwas größer. Hier konnten die Dagersheimer Mehrkämpfer wieder ihre Vielseitigkeit ausspielen. Die Dagersheimer Mannschaft errang den Titel des Bezirksmeisters und allen voran Kai Seewald, dicht gefolgt von Martin Stäbler, lieferte mit über 6000 Punkten einen achtbaren Wettkampf ab.
 

 

  • 1995 Wildbad
Kurz vor den Sommerferien ging's mit der kompletten Abteilung für ein Wochenende ab nach Wildbad, in's Turnerheim. Wildbad, schon ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Leichtathleten geworden, war wieder ein Wochenende lang Sport, Spaß und Spiel. Die "Kleinen", fast alle Kinder und Jugendlichen gingen mit, haben besonders den Brunnen belagert, was in einer regelrechten Wasserschlacht endete, schließlich geht man ja mit Luftballons und Eimern ausgerüstet in's Trainingslager. Es dauerte nicht lange, bis die "Großen" auch pitschnaß waren, und jeder versuchte, jeden unter Wasser zu setzen. Ansonsten wurde Beachvolleyball gespielt, nebenbei wurde auch jeden Tag einmal trainiert. Ein großes Lagerfeuer und die Nachtwanderung mit Fackeln gehören ebenso zum abendlichen Lagerleben, wie das Vereinsquiz von Björn Holst, bei dem Intelligenz und Ideenreichtum gefragt waren.

Nach den Sommerferien stand dann noch der Volkslauf im Dagersheimer Wald auf dem Programm. Diese seit einigen Jahren schon als fester Bestandteil des Jahresprogramms geltende Veranstaltung für den Breitensportbereich war mit über 200 Teilnehmern sehr gut besucht.


Eine weitere Breitensportveranstaltung war der erste, in Dagersheim durchgeführte Zehnkampf für Jedermann. Es kamen fast 40 Teilnehmer, die die Leichtathletik aus reiner Freude am Sport machen. Den Organisatoren, Kampfrichtern und Helfern, alle aus den Reihen der Leichtathletik im TSV, war es eine interessante Erfahrung, auch einmal "auf der anderen Seite" beim Wetämmpfgeschehen dabei zu sein.

 Zum Jahresabschluß wurde noch eine Weihnachtsfeier organisiert, diesmal erstmals im ev. Gemeindehaus, ein sehr schöner Rahmen. Für alle, Kinder und Erwachsene war es ein schöner Nachmittag, die Eltern haben sich teilweise auch mit eingefunden, zum Abschluß des Jahres haben sich alle noch einmal getroffen und die Saison 95 herzlich ausklingen lassen.



Aus der Zeitung:

  • 1995 Zehnkampf