Aus dem TSV - Jahresrückblick 1993

Das zweite Jahrzehnt im Leben der Leichtathletikabteilung des TSV wurde schon 1992 mit einem großen Ball eingeläutet. Die Leichtathletikabteilung besteht inzwischen aus sechs Gruppen und wuchs auch 1993 wieder um eine Generation, denn Kristina Holst und Anja Heringhaus haben fortan die Betreuung der allerjüngsten Schülerinnen und Schüler bis zum Alter von acht Jahren übernommen. Darüber hinaus steht die Abteilung aufbewahrtem Fundament: Bei Anette Gruber trainieren die Schülerinnen und Schüler im Alter von acht bis zehn Jahren, bei Björn Holst und Uli Zimmer die Schülerinnen und Schüler B, bei Ralf Feucht die Jugendlichen und die Aktiven bei Klaus Stahn. Somit ist binnen elf Jahren aus einer Handvoll Unentwegter eine beachtliche Sportgemeinschaft mit rund 120 Mitgliedern geworden.
 

Der starke Zusammenhalt stützt sich in erster Linie auf die gute Kameradschaft innerhalb und zwischen allen Gruppen, die vielen gemeinsamen Aktivitäten und sicher auch auf die vielen Erfolge. Neben sieben Plazierungen unter den besten fünf bei den Baden-Württembergischen bzw. Süddeutschen Meisterschaften der Jugend und Aktiven, konnten zehn Kreis- und Bezirksmeistertitel, sowie 26 weitere Plazierungen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen errungen werden. Aus den einzelnen Schülergruppen können die Betreuer ebenso nur Positives berichten, vor allem aber viele Erfolge. Als kurzer Auszug mögen die ersten Plätze von Valentin Matt, Thomas Hammes und Anne-Katrin Schäme beim landesoffenen Drei- bzw. Vierkampf des PSV Stuttgart in ihrer Altersklasse sowie erste Plätze von Meike Bauknecht bei den Kreiswaldlaufmeisterschaften sowie über 800m in Münchingen aufgeführt werden. Bei der gleichen Veranstaltung war Valentin Matt bei den Schülern C über 50 Meter, 1000 Meter und im Weitsprung erfolgreich.

 

Kristina Holst und Susanne Möbius im Württembergischen Landeskader

Dank ihrer dritten und vierten Plätze bei den Landesmeisterschaften in der Halle wie auch im Freien wurden die B-Jugendlichen Kristina Holst (Speer) und Susanne Möbius (Hürden) in den Landeskader des WLV berufen, und haben so einmal in der Woche die Gelegenheit, unter Anleitung der Landestrainer im Olympiastützpunkt Stuttgart zu trainieren.

Bei den Aktiven zeichnete sich wieder einmal Kai Seewald mit über 6500 Punkten im Zehnkampf als Kreismeister aus. Der Zehnkampf fand auch 1993, mittlerweile schon zum dritten Mal, im Dagersheimer Waldstadion statt. Schade, daß Petrus nicht so leichtathletikfreundlich wie bei der WM in Stuttgart war, aber die Einweihung der neuen Leichtathletikanlagen im vorzüglich renovierten Waldstadion darf dennoch als gelungen angesehen werden. Außerdem wurden bei dieser Veranstaltung Kai Seewald, Frank Stahn und Uli Zimmer Bezirksmeister mit der Mannschaft. (siehe nachfolgenden Bericht)
 
Ausgezeichnet schlug sich wieder einmal die 4 x 400Meter-Staffel, und der Jubel war groß, als bei der Süddeutschen Meisterschaft in der Stuttgarter Schleyerhalle in der Besetzung Holst-Zimmer-Stahn-Seewald der vierte Platz erkämpft werden konnte. Diese Erfolge schlagen sich natürlich auch in der würtembergischen Bestenliste nieder.



Viele außersportliche Aktivitäten

Neben den Wettkämpfen zählten 1993 auch die beiden Skiwochenenden im Gauertal zu den Highlights. Bester Pulverschnee und Sonnenschein ließen den Abschied schwerfallen. So war die Vorfreude auf das nächste Wochenende groß. Vollbepackt mit Speis und vor allem Trank nahm man die Stunde Anmarsch gerne in Kauf und wurde vor der Hütte in Ralfs Schneebar herzlich willkommen geheißen.  
 
  • 1993 Arco
Über Ostern ging's dann ins schon traditionelle Trainingslager. Diesmal verschlug es die TSVIer nach Riva an den Gardasee. Herrlich über dem Gardasees gelegen, wurde sofort die Herberge inspiziert und festgestellt, daß außer einer intakten Heizung zum Trocknen der regennassen Kleidung eigentlich alles komplett war. Endlich kam etwas Schwung in das verstaubte Abendleben im von deutschen Touristen überfluteten Riva, und es sollte eine unvergessliche Woche für alle Beteiligten werden. Neben viel Geselligkeit stand natürlich auch zweimal pro Tag Training auf dem Programm.
 

  • 1993 Friedrichshafen
Auch für die ganz Kleinen gab es dieses Jahr wieder eine große Fahrt. Mit dem Bus ging es über Pfingsten für drei Tage nach Friedrichshafen am Bodensee. Gewohnt und trainiert wurde im Stadion des TBC Friedrichshafen. Neben drei Trainingseinheiten war ein Besuch im Strandbad oberste Pflicht. Danach wurde der Geräteraum des Stadions zu einem nächtlichen Übungsparcours, ausgestattet mit allerlei Turngeräten umfunktioniert.

Nach einem gemeinsamen Besuch bei der Leichtathletik-WM wurden die Vorbereitungen für den Flohmarkt im November in der alten Turnhalle in Angriff genommen. Und schon schließt sich der Kreis des Jahres 1993 mit der traditionellen Weihnachtsfeier.

 


Ausblick auf 1994

Neben den Veranstaltungen wie Zehnkampf-Meisterschaft, Abendsportfest und Volkslauf soll es nächstes Jahr einmal einen 'Zehnkampf für jedermann' geben. Angesprochen werden sollen damit alle, die Spaß am Sport und an der Bewegung haben und einmal life die Zehnkampfatmosphäre spüren wollen. Für jedermann bedeutet, daß beispielsweise die Höhe der Hürden so abgesenkt wird, daß sie keine unüberwindbare Mauer darstellen oder, daß beim Stabhochsprung mit Hilfestellung und Schnur anstelle der Latte gesprungen wird. Dabei soll natürlich in erster Linie der Spaß im Vordergrund stehen.

Erster Höhepunkt im Dagersheimer Leichtathletik-Veranstaltungskalender 1994 werden jedoch die Bezirksmeisterschaften im Waldlauf sein, die am 6. März ausgetragen werden.



Speerwerfer überzeugten beim Dagersheimer Abendsportfest

Wie schon in den vergangenen Jahren überzeugten beim Dagersheimer Abendsportfest Mitte Mai auch 1993 die Speerwerfer mit ausgezeichneten Weiten. Den besten Eindruck hinterließ Michael Beck (LG VfB/Kickers Stuttgart), der den Wettbewerb mit jedem seiner vier gültigen Würfe gewonnen hätte. Vierter wurde der Dagersheimer Karl Seewald, der mit seinen 50,78 Meter jedoch fast 5 Meter hinter Beck lag. Von den wenigen im Dagersheimer Waldstadion angetretenen Frauen zeigte lediglich die Sindelfingerin Susanne Schwab mit ihrer 400-Meter-Zeit von 59,1 Sekunden eine passable Leistung.

Anders die weibliche B-Jugend. Über 200 m nahm die Dagersheimerin Susanne Möbius vor heimischer Kulisse Revanche für ihre Niederlage bei den Kreismeisterschaften. In einem packenden Finish bezwang sie Katja Grötzinger (Spvgg Renningen) in 26,6 gegen 26,8 Sekunden denkbar knapp. Rang drei ging an Jenny Borgemehn (TSV Dagersheim) mit 27,1 Sekunden.
 
Vereinskamerad Martin Stäbler steigerte sich über 400 m auf gute 50,8 Sekunden und gewann damit seinen Lauf sicher vor Michael Kunz (SV-Vaihingen), der 51,4 Sekunden für seine Stadionrunde brauchte. Leider mußten einige 100-m-Finalläufe sowie die geplante Schwedenstaffel mangels Beteiligung ausfallen. Schade, daß bei optimalen äußeren Bedingungen nicht mehr Sportlerinnen und Sportler den Weg ins Dagersheimer Waldstadion gefunden halten. 



Rekordbeteiligung beim sechsten Dagersheimer Waldlauf

Einen neuen Teilnehmerrekord konnte Abteilungsfeiler Uli Wellmann schon vor dem Start zum sechsten Dagersheimer Waldlauf am 11. September vermelden. 89 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen eine 7,5 Kilometer lange Runde unter die Sohlen; 80 Ausdauersportlerinnen und -sportler versuchten sich über zwei Runden, insgesamt also 15 Kilometer.

Pünktlich um 15 Uhr schickte Lauftreffleiter Sönke Reinhold die insgesamt 169 Sportler auf die schöne Strecke hinter dem Waldstadion. Bereits nach zwei Kilometern hatte sich eine Vierergruppe, bestehend aus den 15-Kilometer-Läufern Bernd Weis (TSV Dettingen /Erms) und Christhard Henning (TSV Hildrizhausen) sowie den 7,5-Kilometer-Siegaspiranten Andreas Fahrner (VfL Sindelfingen) und Holger Schmidt (SV Böblingen), vom Rest des Feldes ab. Nach einem Einbruch bei Fahrner ließ Schmidt nichts mehr anbrennen und gewann die 7500 Meter nach 2720 Minuten souverän vor dem Sindelfinger. Beste Frau war Andrea Ludwig (SG Stern Sindelfingen). Nach genau 54:01 Minuten kam 15-Kilometer-Gewinner Bernd Weis eineinhalb Minuten vor dem zweitplazierten Christhard Henning im Waldstadion m. Die Frauenwertung über diese Distanz gewann Gudrun Vogl (LT Renningen) vor der Vorjahressiegerin Brigitte Gaubisch (TSV Schafhausen).

Dem unermüdlichen Einsatz von Uli Weltmann und seinen zahlreichen Helfern war es zu verdanken, daß der sechste Degersheimer Waldlauf bei idealen äußeren Bedingungen nicht nur reibungslos über die Bühne ging, sondern auch, daß die Siegerehrung schon 30 Minuten früher als geplant durchgeführt werden konnte.

 

Aus der Zeitung

  • 1993 Zehnkampf